Der Fernradweg „München-Venezia“ verbindet puren Radgenuss mit dem Erlebnis einer Alpenüberquerung, ausgehend von Deutschland über Österreich bis nach Italien an die Adria. Auf Radwegen, Radrouten oder kleinen Nebenstraßen erleben aktive Genussradler drei Länder mit ihren Tourismusregionen und vielen herausragenden Natur- und Kulturschönheiten.
Unsere Trans-AlpMünchen-Venedig führt ausgehend von der Isarmetropole München, vorbei an den bayrischen Seen und entlang der Flüsse über das Tiroler Inntal, durch das UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten nach Treviso und schließlich zu den Dogenpalästen und Kanälen der Lagunenstadt Venedig.
1. Tag München – individuelle Anreise
Die Bayrische Landeshauptstadt zählt sicherlich zu den beliebtesten Städten Deutschlands. Das Stadtbild besticht mit vielfältiger Architektur, u.a der Romanik, Gotik, Renaissance, Barock und der Moderne. Kulturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Der besondere Charme der Stadt beruht aber auf der typischen Bayrischen Lebensweise und Gastlichkeit. Die Maß Bier bei Weißwurst und Brezel gehören für viele Touristen zu einem München-Programm.
2. Tag München – Bad Tölz, ca. 60 km
Zum Auftakt lassen Sie es etwas gemütlich angehen. Je weiter Sie sich von München entfernen, um so uriger werden Landschaft und Dörfer. Sie passieren Otterfing, Holzkirchen und Warngau und nutzen die Gelegenheit für eine gemütliche Einkehr in einem typischen Wirtshaus. Tagesziel ist der malerisch in die Voralpen eingebettete und kristallklare Tegernsee. Hier übernachten Sie in der alten Flößerstadt Bad Tölz.
3. Tag Bad Tölz – Maurach/Jenbach/Schwaz, ca. 70 km
Vom Tegernsee folgen Sie weiterhin der Isar bis zum Sylvensteinsee. Durch den Naturpark Karwendel überqueren Sie die deutsch-österreichische Grenze in die Ferienregion Achensee. Sie fahren bis zum gleichnamigen Gebirgssee und können hier bei einer Schifffahrt auf dem Achensee eine herrliche Rast einlegen. Vom Achensee geht es bergab ins Inntal zum heutigen Etappenziel.
4. Tag Maurach/Jenbach/Schwaz – Innsbruck, ca. 50 km
Die Etappe ist etwas anspruchsvoller. Auf dem gut ausgebauten Radweg entlang des Inn fahren Sie in die Landeshauptstadt Tirols, nach Innsbruck. Flanieren Sie hier durch die historische Altstadt, besichtigen Sie das berühmte „Goldene Dachl“ oder unternehmen Sie einen Ausflug auf den Bergisel mit Sprungschanze und Berg-Isel-Museum.
5. Tag Innsbruck – Mühlbach, ca. 55 km + Transfer
Der anspruchsvollste Abschnitt der heutigen Strecke führt von Innsbruck hinauf zum Brennerpass. Die Grenze zwischen Österreich und Italien ist Wasserscheide und Kulturachse. Die schwierigen Abschnitte legen Sie aber per Bahn oder Bus zurück. Vom Brenner radeln Sie auf einer alten Bahntrasse in die Fuggerstadt Sterzing und weiter nach Franzensfeste und Mühlbach.
6. Tag Mühlbach – Niederdorf/Toblach, ca. 50-55 km
Von Mühlbach führt ein gut ausgebauter Radweg durch das Pustertal, vorbei an dem ehemaligen Grenzposten Mühlbacher Klause. Hier stand einst ein antikes Tor zwischen den römischen Provinzen Rätien und Norikum. Entlang des Flusses Rienz gelangen Sie nach Bruneck. Empfehlenswert ist ein Besuch des Volkskundemuseums in Dietenheim, welches das bäuerliche Leben in Südtirol, Kultur und Brauchtum dokumentiert. Von Bruneck radeln Sie auf dem Radweg entlang des Flusses Rienz bis nach Toblach, Ihrem heutigen Tagesziel.
7. Tag Niederdorf/Toblach – Cortina d'Ampezzo, ca. 30-35 km
Leicht ansteigend führt der Radweg zur Grenze der Provinzen Bozen und Belluno. Nun rollen Sie auf der ehemaligen Bahntrasse gemütlich bergab in die inmitten einer traumhaften Bergkulisse gelegenen Dolomitenstadt Cortina d’Ampezzo.
8. Tag Cortina d'Ampezzo – Longarone, ca. 55 km
Stetig leicht bergab fahrend fällt Ihr Blick auf den Gebirgsstock des Sorapis und die Felsformation der „Fünf Türme“ (Cinque Torri). Durch das Boite-Tal radeln Sie bis Pieve oder Calalzo di Cadore. Auf einem neuen, gut ausgebauten Radweg erreichen Sie Longarone. Die Stadt wurde innerhalb kürzester Zeit neu aufgebaut, nachdem sie 1963 nach einem Felssturz in den Stausee durch eine Flutwelle überschwemmt wurde.
9. Tag Longarone – Conegliano, ca. 55 km
Weiter geht es nach Conegliano. Das mittelalterliche Städtchen in der venezianischen Provinz Treviso ist jedem Weinkenner ein Begriff: Hier wird der berühmte Prosecco di Conegliano Valdobbiadene DOCG angebaut. In der wunderschönen Altstadt gibt es zahlreiche sehenswerte Bauwerke zu entdecken, wie die Palazzi Montalban Vecchio und Piutti.
10. Tag Conegliano – Treviso, ca. 50 km
Die Alpen lassen Sie nun hinter sich und radeln durch die Ebene nach Treviso. Unterwegs lohnt der Halt an den Villen des italienischen Baumeisters Palladio, der im unmittelbaren Einflussbereich der Seemacht Venedig hier zahlreiche Prachtbauten errichtete.
11. Tag Treviso – Festland Venedig/Mestre, ca. 45 km
Auf der Zielgeraden Richtung Adria wird der Fluss Sile Ihr Begleiter nach Venedig Festland, von wo Sie zu einer ausgiebigen Erkundungstour der „Serenissima“ mit all Ihren Sehenswürdigkeiten aufbrechen können.
12. Tag Venedig Festland/Mestre – individuelle Abreise oder Verlängerung